
Knappe Bettenbelegung
St. Galler Tagblatt, 31. Oktober 2014
HEIDEN. Die Rechnung von 2014 schliesst neutral. Für das Jahr 2015 reduziert das Betreuungs-Zentrum Heiden das Budget in der Bettenbelegung von 97 auf 95 Prozent. Ein Ferienaufenthalter vermacht dem Pflegeheim einen grosszügigen Betrag.
KARIN STEFFEN
Der Start das Jahres 2014 gestaltete sich für das Betreuungs-Zentrum Heiden eher schwierig. Bereits im Vorjahr war das ehrgeizig budgetierte Ziel von 97 Prozent in der Bettenbelegung mit rund 90 Prozent nicht erreicht worden. Dieser Trend dauerte bis Mitte 2014 an. In der zweiten Hälfte 2014 wendete sich das Blatt jedoch, und aktuell steht nur noch ein Bett zur Verfügung. Diese erfreuliche Entwicklung wird bis Ende Jahr zu einer schwarzen Null führen, zeigt sich Vorstandspräsident Josua Bötschi zuversichtlich. Er ist überzeugt, dass das regionale Pflegeheim die vergangene Flaute aufgrund der früheren erfolgreichen Jahre verkraften wird. Auf Nachfrage erklärt Bötschi, dass die gute Bettenbelegung nicht auf die Schliessung des Altersheims «Ob dem Holz» in Rehetobel zurückzuführen sei. Nur eine Person wechselte von Rehetobel in das Betreuungs-Zentrum Heiden.
Hoher administrativer Aufwand
Auch wenn die Bettenbelegung 2013 nur 90 Prozent betrug, bedeute das nicht automatisch weniger Aufwand, führt Bötschi aus. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer werde immer kürzer, der administrative Aufwand dadurch immer höher. Dies führte zu einem minimalen Verlust von knapp 8000 Franken bei Aufwendungen von knapp 6 Mio. Franken. Die Rechnung 2013 wurde von den zum Zweckverband gehörenden Gemeinden bereits gutgeheissen.
500 000 Franken
Für das kommende Jahr rechnet die Geschäftsleitung mit einer Belegung von 95 Prozent, was durchschnittlich 67 belegten Betten von total 70 entspricht. Das Budget weist ein positives Ergebnis von rund 100 000 Franken bei Aufwendungen von gut 6,3 Mio. Franken auf. Der Ertrag aus den Pflegetaxen wird mit gut 3,3 Mio. Franken veranschlagt und aus den Vorjahreszahlen ermittelt. Aktuell betreut das Pflegeheim Menschen mit einer durchschnittlichen Pflegebedürftigkeit von Besa Stufe 6 und nicht über Stufe 10. 12 wäre die höchste Besa Stufe. Im Budget berücksichtigt sind auch die Sanierung der Lifte mit rund 11 000 Franken und das Outsourcing der EDV mit jährlich wiederkehrenden Kosten von 23 000 Franken. Die erwartete Erbschaft von 500 000 Franken stammt von einem zufriedenen Feriengast. Wann diese erwartet werden kann, ist noch nicht klar. Sie wurde im Budget nicht berücksichtigt.
Neues Transportsystem
Der Zweckverband genehmigte für das laufende Jahr einen Nachtragskredit von knapp 11 000 Franken für ein neues Transportsystem für den Bestattungsdienst. Anschaulich demonstrierte Simon Abderhalden, Leiter des Bestattungsdienstes, wie so die Verstorbenen würdevoll transportiert werden können. Gleichzeitig ermöglicht das System rückenschonendes Arbeiten der Bestatter.
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